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NABU Aktionstage für biologischen Vielfalt im Schönfelder Hochland

Aktionstage biologische Vielfalt im Schönfelder Hochland 2025 – Foto: Manuela Schott
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Aktionstage biologische Vielfalt im Schönfelder Hochland 2025 – Foto: Manuela Schott

Anlässlich der Aktionstage für die biologische Vielfalt veranstalteten der NABU Regionalverband Dresden-Meißen e.V. und die Arbeitsgruppe „Natur im Schönfelder Hochland“ einen Vortrag und eine Exkursion. Am 22.5.25 fand der Vortrag „Kulturlandschaft vs. Naturschutz im Schönfelder Hochland“ im Elbhangtreff Niederpoyritz statt. Knapp zwanzig Interessierte fanden sich ein. Lutz Hennig vom NABU-Regionalverband führte in die Kulturlandschaft der Region ein. Er spannte dabei den Bogen von der Grundherrschaft Schönfeld, den ehemaligen kleinräumigen Bewirtschaftungsweisen bis zur intensiven Landwirtschaft der Neuzeit. Besonders Feldvögel sind von dieser Veränderung betroffen. Die Artendiversität ist im Sinkflug. Die Beseitigung von Landschaftsstrukturen, der Einsatz von zu viel Dünger und Pflanzenschutzmitteln und Melioration sind nur einige der Faktoren für den Artenrückgang. Die Verantwortung jedes Einzelnen ist gefragt, dem entgegenzuwirken. Der NABU Regionalverband hat beispielsweise Flächenvorschläge für das Naturschutzgroßprojekt DresdenNATUR geliefert, welches sich mit Wiederherstellungsmaßnahmen im Dresdner Offenland beschäftigt. Die Arbeitsgruppe „Natur im Schönfelder Hochland“ hat sich besonders Gehölznachpflanzungen und Teichsanierungen verschrieben. Der Vortrag endete mit einer regen Diskussion und dem Aufruf zur Mitarbeit.

Am Samstag, dem 24.5.25 startete bei schönstem Wetter die Exkursion, die auch als Frühlingsspaziergang des Freistaates Sachsen angeboten wurde. Die Tour war über 8 km mit Start am Schloss Schönfeld, Wanderung über den Triebenberg nach Schullwitz und über den ehemaligen Bahndamm zurück nach Schönfeld angelegt. Aus den geplanten drei Stunden wurden dann doch vier. Am Schloss Schönfeld informierte Steffen Schott von der AG „Natur im Schönfelder Hochland“ über die Bemühungen zur Ansiedlung von Fledermäusen im Dachboden des Schlosses. Auf dem Weg zum Triebenberg konnten gute und schlechte Beispiele für eine naturschutzgerechte Wirtschaftsweise beobachtet werden. Naturteiche, ausgeräumte Landschaft, überackerte Feldwege und blühende Feldraine säumten den Weg. Auch die Vogelwelt belohnte die Teilnehmer mit einer reichen Artenauswahl. Besonders zu nennen sind: Rotmilan, Pirol, Weißstorch und Grauammer. Selbst ein Feldhase ist heute erwähnenswert.

Entlang des ehemaligen Bahndamms zwischen Schullwitz und Schönfeld hat die Arbeitsgruppe 45 Nistkästen für Singvögel ausgebracht. Nach Auskunft der AG-Mitglieder sind sie fast zu 100% besetzt.

Die Exkursion war für alle ein voller Erfolg. Schöne Naturerlebnisse und Ausführungen zu den Herausforderungen, die auf dem Weg zu einer wieder höheren Biodiversität noch vor uns liegen, werden im Gedächtnis bleiben.

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Am Triebenberg konnten positive und negative Beispiele naturschutzgerechter Landbewirtschaftung beobachtet werden. – Foto: Steffen Schott
Am Triebenberg konnten positive und negative Beispiele naturschutzgerechter Landbewirtschaftung beobachtet werden. – Foto: Steffen Schott
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interessierte Zuhörer*innen im Elbhangtreff Niederpoyritz – Foto: Manuela Schott
interessierte Zuhörer*innen im Elbhangtreff Niederpoyritz – Foto: Manuela Schott



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