NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger besucht Großdittmannsdorf
Moorschutz und geplante Erweiterung des Kiessandtagebaus „Würschnitz-West“.


Anlass des Besuchs war die geplante Erweiterung des Kiessandtagebaus „Würschnitz-West“. Durch die Erweiterung geraten streng geschützte Waldmoore in Gefahr.
Das Gebiet um den bestehenden Kiestagebau beheimatet eine Vielzahl an Schutzgebieten mit wertvollen Lebensräumen. Besonders hervorzuheben sind die Waldmoore im FFH-Gebiet sowie der „Töpfergrund in der Radeburger Heide“ – das quellenreichste Gebiet im sächsischen Tiefland. Schon geringe Absenkungen des Wasserstandes können die Feuchtbiotope aus dem Gleichgewicht bringen und das Leben von seltenen Torfmoosen, Amphibien und Libellenarten, wie der streng geschützten Großen Moosjungfer gefährden.
Alle anerkannten Naturschutzvereinigungen in Sachsen lehnen das Vorhaben entschieden ab. Im Fall der Kippe „Nordost“ hat der NABU Sachsen am 18. Dezember 2024 einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht Dresden gestellt. Die geplante Verfüllung, u.a. mit Bauschutt, gefährdet das Pechteichmoor im Naturschutzgebiet „Moorwald am Pechfluss bei Medingen“, das vollständig zum FFH-Gebiet gehört.
Während seines Besuchs tauschte sich NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger mit Vertretern des NABU Sachsen sowie lokalen Experten der NABU-Fachgruppe aus, um die betroffenen Gebiete zu besichtigen und mögliche weitere Schritte zu besprechen.
„Der Schutz dieser einzigartigen Landschaften ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Hier vor Ort sehe ich einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt. Wir als NABU werden uns weiter mit allen Mitteln dafür einsetzen, dass wertvolle Ökosysteme wie das Moorwaldgebiet Großdittmannsdorf leben können“, so Krüger abschließend.
(Auszug aus der Pressemitteilung des NABU Sachsen vom 9.1.2025)
